Kann ich mit einem Bohrschrauber auch Holz und Metall bearbeiten?

Du willst Löcher für Regale bohren, Möbel befestigen oder Metallprofile anpassen. Ein Bohrschrauber liegt griffbereit. Du fragst dich, ob das reicht oder ob du eine Schlagbohrmaschine oder eine Standbohrmaschine brauchst. Viele Heimwerker stehen vor genau dieser Entscheidung. Typische Probleme sind die falsche Bohrersorte, überhitzte Bohrer in Metall, Ausrisse im Holz oder unsichere Spannverhältnisse.

In diesem Artikel zeige ich dir praxisnah, wann ein Bohrschrauber ausreicht und wann besser ein anderes Werkzeug zum Einsatz kommt. Du lernst, welche Bohrertypen sich für Holz und Metall eignen. Du erfährst, wie Drehzahl und Drehmoment die Arbeit beeinflussen. Außerdem erkläre ich einfache Techniken wie das Anreißen mit einem Körner, das Klemmen von Werkstücken und den richtigen Einsatz von Schmiermittel bei Metall.

Ein wichtiger Punkt ist die Sicherheit. Du bekommst klare Hinweise zu Schutzbrille, Gehörschutz, Handschuhen und zum sicheren Festspannen. Am Ende des Artikels kannst du selbst entscheiden, ob dein Projekt mit einem Bohrschrauber machbar ist oder ob du in ein spezielleres Werkzeug investieren solltest. Schritt für Schritt führe ich dich durch die Entscheidungsfragen und die wichtigsten Arbeitsabläufe.

Vergleich: Bohrschrauber für Holz und Metall

Im folgenden Vergleich siehst du schnell, welche Aufgaben ein Bohrschrauber gut erledigt und wo seine Grenzen liegen. Die Tabelle ordnet typische Materialien und Arbeiten ein. Sie zeigt passende Bohrertypen, sinnvolle Drehzahl- und Drehmomentbereiche, typische Limits und klare Hinweise, wann ein anderes Werkzeug sinnvoller ist.

Material / Aufgabe Empfohlene Bohrertypen Drehzahl / Drehmoment Limits des Bohrschraubers Wann anderes Werkzeug nötig Typische Fehler & Tipps
Weichholz
z. B. Fichte, Kiefer
Flachfräser, Spatenbohrer oder Holzspiralbohrer Hohe Drehzahl, geringes bis mittleres Drehmoment Sehr große Durchmesser können Ausrisse verursachen Bei sehr großen Löchern oder hoher Präzision Tischbohrmaschine Anreißen und Klemmen. Langsam starten. Mit Gegenlager ausreißen vermeiden.
Hartholz
z. B. Buche, Eiche
Spiralbohrer mit scharfem Spitzenwinkel, Forstnerbohrer für saubere Löcher Mittlere Drehzahl, höheres Drehmoment Überhitzung der Bohrer bei Dauerbelastung; Akku schnell leer Bei sehr vielen Löchern oder feiner Oberflächenqualität Tischbohrmaschine Bohrer scharf halten. Abschnittsweises Arbeiten. Vorbohren bei großen Durchmessern.
Dünnes Metallblech
z. B. Blechdicke < 3 mm
HSS-Spiralbohrer, beschichtete Metallbohrer, Stufenbohrer für Bleche Hohe Drehzahl, geringes bis mittleres Drehmoment. Leichter Vorschub. Ausrutschen auf glatten Flächen. Bohrerüberhitzung ohne Schmierstoff Bei sehr großen Durchmessern oder dicken Blechen meist Bohrmaschine sinnvoll Anreißen mit Körner. Bohrer kühlen oder schneidenfett nutzen. Werkstück sichern.
Dickes Stahlblech
z. B. > 6 mm Baustahl
Cobalt-HSS oder Hartmetallbestückte Bohrer, Stufenbohrer schwer belastbar Niedrige Drehzahl, hohes Drehmoment, kräftiger Vorschub Bohrschrauber fehlt oft Drehmoment und Kühlung. Bohrer verschleißen schnell Tischbohrmaschine oder leistungsstarker Bohrhammer für große Löcher Vorbohren in Stufen. Kühlschmierstoff verwenden. Ruhig und mit Druck arbeiten.

Praktische Erläuterungen

Die Tabelle gibt dir eine schnelle Übersicht. Holz ist meist unproblematisch. Der Bohrschrauber arbeitet schnell und flexibel. Achte auf scharfe Bohrer und festes Spannen.

Metall verlangt mehr Vorsicht. Dünnes Blech lässt sich oft gut bearbeiten. Dickes Stahlblech erfordert mehr Leistung und passende Bohrer. Reduziere die Drehzahl. Verwende Kühlschmierstoff. Bei großen Durchmessern ist die Standbohrmaschine effizienter.

Wichtig sind kleine Dinge. Immer anreißen. Werkstücke festspannen. Bohrer langsam auskühlen lassen. Gehörschutz und Schutzbrille tragen.

Fazit: Für viele Heimwerker-Aufgaben reicht ein guter Bohrschrauber. Bei dicken Metallen, großer Präzision oder oft wiederkehrenden Löchern lohnt sich der Einsatz einer Bohrmaschine oder eines Bohrständers. Entscheide anhand Materialstärke, Lochdurchmesser und erforderlicher Präzision.

Typische Anwendungsfälle für den Bohrschrauber im Alltag

Möbelmontage

Beim Aufbau von Möbeln wie Schränken oder Regalen ist der Bohrschrauber das Standardwerkzeug. Du brauchst meist vorgebohrte Löcher oder setzt Schrauben direkt. Wichtig ist das Vorbohren bei dicken oder harten Holzplatten. Das reduziert das Spalten des Holzes. Nutze die passende Drehmomentstufe zum Eindrehen der Schrauben. Ein Bitsatz mit Pozidriv oder Torx hilft. Begrenze die Drehzahl beim Versenken, damit Schraubenköpfe nicht ausreißen.

Regalbretter und Einlegeböden

Für Regalbretter musst du oft Löcher für Dübel oder Schrauben bohren. Ein Bohrschrauber ist schnell und handlich. Bei dünnen Brettern setze ein Gegenlager unter das Brett, um Ausrisse zu vermeiden. Bei Hartholz verwende scharf geschliffene Spiralbohrer und erhöhe das Drehmoment. Bei großen oder sehr präzisen Bohrungen ist eine Tischbohrmaschine besser.

Garten- und Terrassenarbeiten

Beim Verschrauben von Terrassendielen leistet der Bohrschrauber gute Dienste. Du brauchst häufig vorgebohrte Führungen bei Harthölzern. Verzinkte oder rostfreie Schrauben erfordern mehr Drehmoment. Achte auf lange Akkulaufzeit oder Ersatzakku. Bei großen Flächen und gleichmäßigen Reihen kann eine Akku-Bohrmaschine oder Schrauber mit hoher Kapazität effizienter sein.

Reparaturen an Metallmöbeln

Leichte Reparaturen an Stahl- oder Alu-Möbeln gelingen oft mit einem Bohrschrauber. Für dünne Bleche eignen sich Stufenbohrer oder HSS-Bohrer. Bohre zunächst mit geringer Drehzahl und leichtem Vorschub. Bei dickeren Teilen oder gehärtetem Stahl stößt der Bohrschrauber an seine Grenzen. Dann brauchst du eine Standbohrmaschine oder einen leistungsstärkeren Bohrschrauber mit viel Drehmoment.

Dünne Metallprofile vorbohren und zuschneiden

Beim Vorbohren von Aluminium- oder Stahlprofilen unter 3 mm kannst du Stufenbohrer nutzen. Verwende Schneidöl und sichere das Profil im Schraubstock. Bei sehr glatten Oberflächen hilft ein Körnerschlag, damit der Bohrer nicht verrutscht. Für Schnitte in Profilen ist ein Trennschleifer oder eine Metallsäge oft die bessere Wahl.

Befestigungen an Rahmen und Konstruktionen

Bei Montagearbeiten an Fensterrrahmen oder Metallkonstruktionen musst du oft kombinieren. Vorbohren in Metall, dann Schrauben setzen. Ein Bohrschrauber ist flexibel, wenn du wechselnde Einsatzorte hast. Bei vielen Bohrungen hintereinander ist eine stationäre Maschine ergonomischer und liefert gleichmäßigere Ergebnisse.

Zusammenfassend eignet sich der Bohrschrauber für die meisten Alltagsaufgaben in Holz. Bei dünnem Metall ist er praktisch, wenn du passende Bohrer und Schmierstoff nutzt. Seine Grenzen liegen bei dickem Stahl, großen Durchmessern und sehr hoher Präzision. Prüfe vor dem Start Materialstärke, Bohrertyp und Akkuzustand. Spanne Werkstücke fest und trage Schutzbrille.

Häufige Fragen

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Welche Bohrer brauche ich für Metall?

Für Metall nutzt du meist HSS-Spiralbohrer für weiche Metalle wie Aluminium. Für Edelstahl oder gehärteten Stahl sind HSS-Co-Bohrer oder kobaltlegierte Bohrer besser. Für sehr harte Werkstoffe brauchst du hartmetallbestückte Bohrer. Bei Blechen sind Stufenbohrer praktisch und ein Körner verhindert Verrutschen.

Reicht ein Akkubohrschrauber für dickes Holz?

Ein Akkubohrschrauber reicht oft für dickes Holz, besonders für einzelne Löcher und Schraubverbindungen. Bei sehr großen Durchmessern oder vielen Löchern fehlt manchmal das Drehmoment und die Akkulaufzeit. Nutze Forstner- oder Spatenbohrer und hohe Drehzahl mit kontrolliertem Vorschub. Für Serienarbeiten oder höchste Präzision ist eine Tischbohrmaschine die bessere Wahl.

Wie vermeide ich Ausreißen beim Holzbohren?

Um Ausreißen zu vermeiden, setze ein Gegenlager oder ein Abfallbrett unter das Werkstück. Vorbohren mit kleinem Pilotloch reduziert Materialrisse. Verwende Forstner– oder Zentrierbohrer für saubere Kanten. Klemme das Werkstück fest und bohre langsam an.

Kann ich Metall bohren ohne Schmiermittel?

Dünne Metalle wie Aluminium kannst du oft ohne Schmierstoff bohren. Bei Stahl ist Schmiermittel wichtig, weil es Hitze reduziert und die Bohrer schont. Nutze Schneidöl oder Bohremulsion sparsam und wiederhole das Schmieren bei tiefen Löchern. Ohne Schmiermittel verschleißt der Bohrer schneller und die Schnittqualität leidet.

Wie wähle ich Drehzahl und Drehmoment?

Für Metall wählst du niedrige Drehzahlen und gleichmäßigen, kräftigen Vorschub. Für Holz sind höhere Drehzahlen und geringerer Vorschub üblich. Stelle beim Akkubohrschrauber das Drehmoment so ein, dass der Bohrer nicht durchdreht oder die Schraube ausreißt. Teste Einstellungen an Reststücken bevor du ans Werkstück gehst.

Kauf-Checkliste: Bohrschrauber für Holz und Metall

  • Akkuspannung und Leistung. Höhere Spannung wie 18 V oder 20 V liefert mehr Drehmoment für dickes Holz und Metall. Achte auf die Kombination aus Spannung und Motorbauart, denn sie bestimmt die effektive Leistung.
  • Drehmoment und Regelbarkeit. Wähle ein Gerät mit stufenloser Drehzahlregelung und einstellbarem Drehmoment, damit du präzise in Holz arbeiten und in Metall kontrolliert vorbohren kannst. Eine gut einstellbare Kupplung verhindert überdrehen und Ausreißen.
  • Bohrfutter und Bohrer-Kompatibilität. Ein hochwertiges 13-mm-Schnellspannbohrfutter bietet Flexibilität für Holz- und Metallbohrer. Prüfe, ob Standard-HSS- und Forstnerbohrer sicher halten und ob der Schrauber SDS-Adapter akzeptiert, falls du später Zubehör nutzen willst.
  • Akkukapazität und Ladezeit. Mindestens ein 2,0 bis 4,0 Ah-Akku ist sinnvoll für längere Arbeiten, besonders bei Hartholz oder dicken Metallteilen. Achte auf kurze Ladezeiten oder auf einen zweiten Akku, damit du ohne lange Pausen weiterarbeiten kannst.
  • Ergonomie und Gewicht. Ein schmaler Griff und geringes Gewicht schonen dein Handgelenk bei vielen Bohrungen. Teste das Gerät, wenn möglich in der Hand, und achte auf gute Balance und rutschfesten Griff.
  • Zusatzfunktionen. Ein LED-Licht, ein Tiefenanschlag und ein Schlag- oder Hammermodus erweitern die Einsatzmöglichkeiten. Der Hammermodus ist nur bei bestimmten Baustoffen sinnvoll; für Metall brauchst du keinen Schlag, dafür mehr Drehmoment.
  • Preis-Leistung und Garantie. Vergleiche nicht nur den Kaufpreis sondern auch Service, Ersatzakkus und Ersatzbohrer. Eine längere Garantie gibt Sicherheit, besonders wenn du das Gerät häufig nutzt.

Mit dem Bohrschrauber ein 10 mm Loch in Holz und ein 6 mm Loch in dünnes Stahlblech bohren

Vorbereitung ist entscheidend. Prüfe Akku und Werkzeug. Wähle den richtigen Bohrer und sichere das Werkstück. Trage Schutzbrille und Gehörschutz. Handschuhe sind beim Einspannen sinnvoll, lege sie aber beim eigentlichen Bohren ab, damit sie nicht von rotierenden Teilen erfasst werden.

Allgemeine Vorbereitungen

  1. Werkzeug und Bohrer bereitlegen.
    Für Holz nimm einen 10 mm Zentrierspitz- oder Spiralbohrer für Holz. Für das Blech nutze einen 6 mm HSS- oder HSS-Co-Bohrer. Halte Schneidöl, Körner und ein Abfallholz bereit.
  2. Werkstück fixieren.
    Spanne das Holz oder das Blech in einen Schraubstock oder klemme es mit Zwingen auf einer stabilen Unterlage fest. Lege bei Holz ein Abfallbrett unter, um Ausrisse zu vermeiden.
  3. Markieren und anreißen.
    Markiere die Bohrstelle. Bei Metall setze einen Körnerpunkt mit leichtem Hammerschlag. Das verhindert ein Verrutschen des Bohrers.
  4. Bohrschrauber einstellen.
    Setze das Bohrfutter fest. Prüfe die Drehzahleinstellung. Wähle für Holz eine höhere Drehzahl. Wähle für Metall eine niedrige Drehzahl und mehr Drehmoment.

Schritte für das 10 mm Loch in Holz

  1. Position prüfen.
    Kontrolliere die Markierung und die Ausrichtung. Achte auf verdeckte Schrauben oder Nägel.
  2. Anbohren.
    Starte langsam, damit der Bohrer zentriert. Erhöhe dann die Drehzahl auf mittelhoch für sauberen Schnitt.
  3. Sauber bohren.
    Bohr gleichmäßig mit moderatem Vorschub. Vermeide zu starken Druck, sonst wandert der Bohrer aus.
  4. Gegenlager nutzen.
    Wenn möglich, stütze das Holz von der Rückseite mit einem Abfallbrett, um Ausrisse zu verhindern. Ziehe den Bohrer am Ende langsam zurück.

Schritte für das 6 mm Loch in dünnes Stahlblech

  1. Markierung mit Körner setzen.
    Schlage an der Bohrstelle einen kleinen Vertiefungspunkt mit dem Körner. Das hält den Bohrer stabil.
  2. Schmierung auftragen.
    Trage einen Tropfen Schneidöl auf die Bohrstelle auf. Das verringert Hitze und verlängert die Lebensdauer des Bohrers.
  3. Langsam starten.
    Beginne mit sehr niedriger Drehzahl und leichtem Druck. Sobald der Bohrer frisst, halte konstante Geschwindigkeit und mäßigen Vorschub.
  4. Zwischendurch abkühlen und Späne entfernen.
    Ziehe den Bohrer alle paar Millimeter kurz heraus, um Späne zu entfernen und Öl nachzutragen. So vermeidest du Überhitzung.
  5. Sauber nachbearbeiten.
    Entferne scharfe Grate mit einer Feile oder Entgratungsscheibe. Prüfe die Bohrung auf Maßhaltigkeit.

Hinweis: Zwinge den Bohrschrauber nicht. Wenn der Bohrer stottert oder überhitzt, stoppe und prüfe Bohrer, Spannung und Schmierung. Bei sehr dickem oder gehärtetem Material wechsle auf eine leistungsstarke Standbohrmaschine.

Pflege- und Wartungstipps für deinen Bohrschrauber

Reinigung nach Metallbohrungen

Entferne nach dem Bohren von Metallspänen sofort alle Partikel aus dem Bohrfutter und von der Maschine. Wische das Gerät mit einem trockenen Tuch ab und blase schwer zugängliche Stellen mit Druckluft frei. Trage bei Bedarf einen dünnen Film Maschinenöl auf metallische Teile auf, um Korrosion zu verhindern.

Bohrfutter prüfen und pflegen

Prüfe regelmäßig das Bohrfutter auf Fremdkörper und Abnutzung. Öffne das Futter und reinige die Spannbacken mit einer Bürste. Ein Tropfen leichtes Öl an den beweglichen Teilen sorgt für sanftes Greifen, aber vermeide Überölung.

Akku-Pflege

Lade Akkus nach den Herstellerangaben und vermeide Tiefentladung. Lagere Akkus kühl und bei etwa 40 bis 60 Prozent Ladung, wenn du sie länger nicht nutzt. Schütze Akkus vor extremer Hitze und Frost, denn das verkürzt die Lebensdauer.

Bohrer schärfen und ersetzen. Scharfe Bohrer arbeiten sauberer und schonen Motor sowie Akku. Prüfe Bohrer auf Ausbrüche und Verschleiß und ersetze sie rechtzeitig. Bei stumpfen Bohrern kann kurzzeitiges Nachschleifen helfen.

Lüftung und Überhitzung. Halte die Lüftungsschlitze frei von Staub und Spänen. Vermeide Dauerbelastung durch lange Bohrvorgänge ohne Pausen. Lasse das Gerät abkühlen, bevor du weiterarbeitest.

Sichtprüfung und professioneller Service. Kontrolliere regelmäßig Gehäuse, Kabelführung, Schalter und Schrauben auf Beschädigungen. Bei Bürstenmotoren prüfe die Kohlebürsten und lasse bei Bedarf einen Fachbetrieb Wartungsarbeiten durchführen. Bewahre das Gerät trocken und geschützt auf.

Sicherheitshinweise beim Bohren in Holz und Metall

Grundlegende Risiken

Beim Bohren in Metall können Funken entstehen. Das Material kann heiß werden und Verbrennungen verursachen. Holz kann splittern und spitze Späne erzeugen. Drehende Werkzeuge können Kleidung oder Handschuhe erfassen und zu schweren Verletzungen führen. Überhitzte Bohrer brechen oder verlieren den Schneidwinkel.

Konkrete Schutzmaßnahmen

Trage immer Schutzbrille. Sie schützt vor Funken und Spänen. Ergänze die Ausrüstung mit Gehörschutz bei lauten Geräten. Bei Holzstaub nutze eine Staubmaske. Bei Metallarbeiten ist gute Belüftung wichtig.

Spanne das Werkstück fest. Ein sicher eingespanntes Teil rutscht nicht. Nutze Schraubstock oder Zwingen. Halte beide Hände vom Bohrbereich fern.

Beginne bei Metall mit niedriger Drehzahl. Nutze Schneidöl zur Kühlung. Ziehe den Bohrer regelmäßig heraus, um Späne zu entfernen. Lasse Bohrer und Werkstück abkühlen bevor du sie anfasst.

Trage keine losen Kleidungsstücke und entferne Schmuck. Handschuhe sind beim Einspannen sinnvoll. Lege sie aber beim Bohren ab, damit sie nicht gefasst werden.

Achtung: Funkenbrandgefahr. Arbeite nicht in der Nähe brennbarer Stoffe. Halte einen Feuerlöscher bereit, wenn du häufig Metall bearbeitest.

Prüfe vor dem Bohren auf versteckte Nägel oder Schrauben. Markiere die Stelle und setze bei Metall einen Körnerpunkt. Folge diesen Regeln und reduzierst du das Unfallrisiko deutlich.